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Im letzten Teil HOWTO: Automatisches Handeln - Teil 1 hatte ich das Thema Server, VPS und was man beachten muss behandelt. In diesem Teil geht es um die Broker, wie z.B. ICMarkets, Admiralmarkets, RoboForex, Pepperstone. Ich will hier keine Bewertung der Broker vornehmen, welche schlechter oder besser sind. Denn das müsst ihr selbst entscheiden. Es kommt ja auch auf eure Ziele, Strategien und Tradingstil an. Und mittlerweile gibt es auch Bewertungsportale für Broker, die die einzelnen Leistungen gegenüberstellen.

Broker und Robots  morning brew @ unsplash.comMir geht es hier eher um die Erklärung, welche Arten von Broker es gibt und worauf man als Algo-Trader achten muss. Aber eigentlich gilt das auch, wenn ihr ganz normal manuell handelt.

Grundsätzlich kann man Expert Advisor bei so gut wie allen Brokern laufen lassen. Nur bei Scalper-EAs muss man etwas genauer nachlesen, denn da gibt es Broker, die diese EAs gar nicht erlauben bis zu welchen die das auch explizit erwähnen, dass Scalper erwünscht sind. Bei den Brokern ist es also ganz besonders wichtig das Kleingedruckte zu lesen! Ja, das nervt, aber es schützt euch vor unliebsamen Überraschungen. Mittlerweile werden auch die meisten Broker von der einen oder anderen Behörde reguliert. Welche da jetzt besser ist, sei mal dahingestellt, aber jede Regulierungsbehörde hat Vorgaben gesetzt, die ein Broker erfüllen muss. Das kann von einer Einlagensicherung bis hin zum Verbot des "Nachschießens", wenn ihr aufs falsche Pferd gesetzt habt und euer Konto ins Minus gerät.

Grundsätzlich muss jedem klar sein, dass das Handeln an der Börse mit einem Risiko des Totalverlusts (oder sogar darüber hinaus) möglich ist! Wer mit egal welchem Broker und nicht mit seiner Hausbank an der Börse spekuliert, sollte wissen was er da tut! Darum seht ihr hier auf der Seite an jeder Ecke einen Risiko-Hinweis von mir. Wer also sein Sparbuch als die sicherste Geldanlage der Welt ansieht, sollte hier die Finger von lassen!

Wer aber dennoch mutiger ist, für den habe ich eine ganz große Empfehlung: Macht es euch zur Routine, wenn ihr bei einem neuen Broker seid, handelt erstmal für eine gewisse Zeit auf einem Demo-Konto des Brokers. Ist dies okay für euch und habt ihr ein Gefühl dafür bekommen, dann kann man anfangen ein Live-Konto mit echtem Geld zu befüllen und mit gutem MoneyManagement es Stück für Stück ausbauen.

Welchen Broker nimmt man denn da? Sind die alle gleich?

Das kann man mit Ja und Nein beantworten. Denn es gibt mehrere Möglichkeiten die Order an der Börse zu platzieren. Dabei bietet meist ein Broker mehrere Möglichkeiten an, wie z.B. ECN- und STP-Accounts. ECN (Electronic Communication Network) bedeutet, dass die Order direkt an den Interbankenmarkt ohne Zwischenhändler geleitet wird. Und STP (Straight Through Processing) bedeutet, dass die Order über einen Liquidity-Provider (Banken) an den Interbankenmarkt weitergeleitet wird.

Ich persönlich bevorzuge, und viele andere die ich kenne tun dies auch, einen ECN-Account, da es bei den Strategien häufig auf einen niedrigen Spread ankommt. Die Komissionen des Brokers werden aus dem Spread herausgehalten und gesondert abgerechnet. Wählt man ein STP-Account ist der Spread höher, da hier die Komissionen enthalten sind. Diese Arten von Accounts bieten z.B. ICMarkets, Admiralmarkets, RoboForex oder Pepperstone an. Teilweise gibt es da sogar Razor- oder True-ECN-Accounts mit noch niedrigeren Spreads und hoher Ausführungsgeschwindigkeit. Niedriger und schneller kann nie falsch sein. ;)

Dann gibt es da noch die Art des MarketMaker. Hier handelt man nicht direkt mit dem Finanzmarkt, sondern mit dem Broker. Der Broker stellt die Kurse selbst. Er bildet die Kurse also nach. Eine platzierte Order eines Kunden wird also innerhalb des eigenen Systems des Brokers abgewickelt. Ich persönlich kann dies nicht empfehlen, denn wenn der Broker die Kurse stellt, hat er meiner Meinung nach auch die Möglichkeit zu manipulieren. Ob dies geschieht, kann ich nicht sagen und lasse ich auch an dieser Stelle offen. Es muss ohnehin jeder für sich entscheiden, welcher Broker der Richtige für ihn ist. Nur soviel, Broker, die die Order direkt an den Interbankenmarkt weiterleiten machen Gewinn, wenn ihr auch Profit macht. Sie sind also daran interessiert, dass ihr erfolgreich seid. Einem MarketMaker ist es egal, ob ihr gewinnt oder verliert, denn er gewinnt in jedem Fall....

Falls ihr weitere Fragen habt oder etwas nicht verstanden habt, dann schreibt mir gerne über das Kontaktformular oder unten in die Kommentare.

Weiter geht es mit Teil 3: Trading-Tools einrichten

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